Immobilienkauf leicht gemacht: Diese Unterlagen sollten Sie als Käufer prüfen
Der Kauf einer Immobilie ist eine der größten Entscheidungen im Leben – umso wichtiger ist es, alle rechtlichen und finanziellen Aspekte genau zu prüfen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Dokumente Sie vor dem Kauf unbedingt unter die Lupe nehmen sollten, um teure Überraschungen zu vermeiden.
10.04.2025 | Aktuelles

Beim Immobilienkauf sollten Käufer eine Vielzahl von Unterlagen prüfen, um rechtliche, finanzielle und bauliche Risiken zu minimieren. Neben dem Grundbuchauszug und dem Energieausweis gibt es weitere wichtige Dokumente, die für eine fundierte Kaufentscheidung unerlässlich sind. Die Prüfung dieser Unterlagen schützt Käufer vor finanziellen Überraschungen und rechtlichen Problemen. Besonders bei Eigentumswohnungen sind WEG-Protokolle sowie Teilungserklärung unverzichtbar, während bei Häusern Baupläne und das Baulastenverzeichnis zusätzliche Sicherheit bieten. Käufer sollten alle Unterlagen sorgfältig prüfen oder sich von Experten wie Maklern, Notaren oder Fachanwälten beraten und unterstützen lassen.
- Grundbuchauszug
Der Grundbuchauszug liefert Informationen über die Eigentumsverhältnisse, Belastungen (z. B. Hypotheken, Wegerechte, Nießbrauchrechte) und mögliche Baulasten. Käufer sollten sicherstellen, dass keine unerwarteten Verpflichtungen bestehen und der Verkäufer tatsächlich der eingetragene Eigentümer ist124.
- Energieausweis
Der Energieausweis bewertet die Energieeffizienz der Immobilie und gibt Aufschluss über potenzielle Energiekosten. Er ist gesetzlich vorgeschrieben und sollte aktuell sowie von einer qualifizierten Fachkraft ausgestellt sein.
- Protokolle der Eigentümerversammlungen
Für Eigentumswohnungen sind die Protokolle der letzten 3–5 Eigentümerversammlungen entscheidend. Diese Protokolle helfen, finanzielle Risiken und das soziale Klima in der Gemeinschaft zu bewerten und bieten in der Regel Infos zu geplanten Instandhaltungsmaßnahmen, über die Höhe der Instandhaltungsrücklagen und mögliche Sonderumlagen, und gibt zudem Auskunft zu Konflikten innerhalb der Wohnungseigentümergemeinschaft.
- Teilungserklärung
Die Teilungserklärung regelt die Aufteilung des Gebäudes in Gemeinschafts- und Sondereigentum. Sie enthält auch die Gemeinschaftsordnung, die Rechte und Pflichten der Eigentümer beschreibt. Käufer sollten prüfen, ob die Regelungen ihren Vorstellungen entsprechen.
- Wirtschaftsplan und Jahresabrechnungen
Diese Unterlagen geben Einblick in die finanzielle Situation der Wohnungseigentümergemeinschaft, einschließlich Hausgeldzahlungen und Rücklagen. Sie zeigen, ob die Gemeinschaft solide wirtschaftet oder finanzielle Risiken bestehen.
- Flurkarte (Katasterkarte)
Die Flurkarte zeigt die genaue Lage und Grenzen des Grundstücks. Sie ist wichtig, um sicherzustellen, dass das Grundstück wie beschrieben genutzt werden kann.
- Baupläne und Baubeschreibung
Baupläne und Baubeschreibungen liefern detaillierte Informationen zur Bauweise, Raumaufteilung und verwendeten Materialien. Diese Dokumente sind besonders wichtig bei Häusern oder Neubauten.
- Baulastenverzeichnis
Das Baulastenverzeichnis dokumentiert öffentlich-rechtliche Verpflichtungen, wie Wegerechte oder Bauauflagen. Käufer sollten prüfen, ob solche Lasten das Grundstück betreffen8.
- Altlastenkataster
Das Altlastenkataster gibt Auskunft darüber, ob das Grundstück durch frühere Nutzungen (z. B. industrielle Verschmutzungen) belastet ist. Dies ist besonders bei älteren Grundstücken relevant.
- Versicherungsnachweise
Nachweise über Gebäudeversicherungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Immobilie ausreichend abgesichert ist.
- Mietverträge (bei vermieteten Objekten)
Falls die Immobilie vermietet ist, sollten Käufer bestehende Mietverträge prüfen. Diese enthalten Informationen zu Mietzahlungen, Kündigungsfristen und möglichen Verpflichtungen gegenüber den Mietern.